Aber vieles war zu früh.
Wir gingen einen Teil des Weges. Gemeinsam. Verschoben ineinander. Und hielten unsere Hände fest umschlungen auf dem Wege ins nichts. Wir blickten in denselben Spiegel, wo sich unsere Augen trafen. Sehnsüchtig. Verloren in dem See der eigenen Fehlbarkeit. An uns rieben sich die Winde, während wir standen in der Mitte der Liebe, grenzenlos verloren in dem Gefühl zu sterben für den anderen. Und das Gefühl überschwemmte alles. Die Sinne und die Leidenschaft. Die Wünsche und die Hoffnungen. Wir gaben uns auf füreinander nur um uns selbst zu finden auf dem Wege der gescheiterten Versuche uns nie mehr loszulassen. Blickten in die Scherbe des Selbstzerfalls. In alle Schichten unseres Lebens. Klirrend in der Kälte vergangener Narben. Wir wollten nichts und hofften doch alles, nur um zu erkennen vieles war zu früh. Letztendlich. Bitterlich.
Blickend auf den Weg des anderen ohne uns gruben wir die Worte der Verletzung, verzweifelt suchend nach dem Sinn. Unbewusst reißend an den Blättern der Sehnsucht verloren wir die Basis für uns selbst, trieben unser Empfinden in die Starre der Seele voller nagender Zweifel. Wir gaben uns hin nicht an den Hass aber an das Unverständnis, nicht an die Verzweiflung aber an die Hoffnungslosigkeit. Und so verloren wir unseren Spiegel aus den Augen mit der Gewissheit zu scheitern. Doch was bleibt. Ist die ewige Tiefe. Die allumfassende Gewissheit geliebt zu haben. Bis zur Grenze des eigenen Ichs und darüber hinaus. Für immer gezeichnet in unser Buch. Und wenn unsere Narben verblassen schauen wir in andere Augen und sehen uns wie wir waren so unzerstörbar fest verbunden mit unseren Seelen an dem Baum der gemeinsamen Sehnsüchte. Halten uns in unserer Erinnerung. Als ein Stück von Ewigkeit dass es dich gibt.